Welche funktionen haben Kirchenbezirk, Dekanat und Prälatur?
Kirchenbezirk
Kirchenbezirke nehmen Aufgaben wahr, die die Möglichkeiten der Kirchengemeinde übersteigen.
Durchschnittlich 30 Kirchengemeinden bilden einen Kirchenbezirk. Der Kirchenbezirk Besigheim beispielsweise bildet sich aus 21 Gemeinden und ist wiederum in die Regionen Süd, Mitte und Nord unterteilt. Dabei bildet die Kirchengemeinde Kirchheim mit den Kirchengemeinden Bönnigheim, Hohenstein, Hofen, Lauffen, Gemmrigheim und Neckarwestheim die Region Nord.
Insgesamt gibt es 48 Kirchenbezirke innerhalb der württembergischen Landeskirche. In der Regel kann man einen Kirchenbezirk auch als Dekanat bezeichnen.
Die Kirchenbezirke sind wiederum zu vier Prälaturen zusammengefasst, die Prälaturen Heilbronn, Reutlingen, Stuttgart und Ulm. Der Kirchenbezirk Besigheim gehört zur Prälatur Stuttgart.
Kirchenbezirks-Synode
Die Bezirkssynode leitet gemeinsam mit dem Kirchenbezirksausschuss und dem Dekan den evangelischen Kirchenbezirk. Die Mitglieder der Bezirkssynode werden von den Kirchengemeinderäten des jeweiligen Bezirks gewählt. Zu ihr gehören auch die Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirchengemeinden.
Zum evangelischen Kirchenbezirk Besigheim gehören 20 Kirchengemeinden und rund 48.000 evangelische Gemeindeglieder.
Kirchenbezirksausschuss/KBA
Der Kirchenbezirk nimmt Aufgaben wahr, die die Möglichkeiten der Kirchengemeinde übersteigen.
Der Kirchenbezirk wird von Bezirkssynode, Kirchenbezirksausschuss und Dekan/Dekanin geleitet. Die Mitglieder der Bezirkssynode werden von den Kirchengemeinderäten des jeweiligen Bezirks gewählt. Zu ihr gehören auch die Pfarrerinnen und Pfarrer der Kirchengemeinden. Finanziert wird der Kirchenbezirk durch die Bezirksumlagen der Kirchengemeinden.
Dekanat
Der Dekan nimmt die personale Leitung des Kirchenbezirks wahr. Er übt eine Doppelfunktion aus: Er vertritt die Kirchenleitung gegenüber dem Kirchenbezirk und den Kirchenbezirk gegenüber der Kirchenleitung.
Er ist Dienstvorgesetzter der gesamten Pfarrerschaft im Kirchenbezirk. Er versieht die Aufgaben des Dekanatamts in enger Zusammenarbeit mit dem Schuldekan. Von Amts wegen ist er zweiter Vorsitzender der Bezirkssynode und Vorsitzender des Kirchenbezirksausschusses. Im Rahmen von Visitationen gibt er Impulse zur Gemeindeent-wicklung der Kirchengemeinden.
Zugleich ist der Dekan auch geschäftsführender Pfarrer des Kirchenbezirks mit einem Predigt- und Seelsorgeauftrag.
Er repräsentiert im Kirchenbezirk die Evangelische Landeskirche in Württemberg und steht somit für das evangelisch-lutherische Bekenntnis der Reformation ein, wie es beispielhaft im Augsburger Bekenntnis aus dem Jahre 1530 vorliegt. Auf dieses Bekenntnis sind alle öffentlichen Amtsträger unserer Landeskirche entweder durch die Ordination oder durch die Amtseinführung amtsverpflichtet.
Eberhard Feucht
seit April 2015 Dekan des
Kirchenbezirks Besighheim
Prälatur
Die Aufgabe der Prälatin oder des Prälaten besteht in der Visitation der Dekanatämter und Kirchenbezirke, der Seelsorge unter den Pfarrerinnen und Pfarrern und der Mitwirkung bei der Wiederbesetzung der Gemeindepfarrstellen. Sie nehmen mit Stimmrecht an den Sitzungen des Kollegiums des Oberkirchenrats teil.
Der Kirchenbezirk Besigheim gehört zur Prälatur Stuttgart. Diese wird geleitet von Prälatin Gabriele Arnold.
5. März 2019/ROS